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Green architecture

Updated: Jul 31, 2022

Fassaden- und Dachbegrünungen

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Städte befinden sich im stetigen Wandel. Dabei lebt mittlerweile die Mehrheit der Weltbevölkerung bereits in Städten,

Tendenz wachsend. Das (oft ungesteuerte) Wachstum der Städte hat aber auch negative Effekte zur Folge. So steigt zum Beispiel der motorisierte Verkehr und somit die Abgase. Außerdem werden Böden und Gewässer verschmutzt und immer mehr landwirtschaftliche Flächen verbaut. Neben den zahlreichen negativen Folgen bieten Städte aber auch viel Potenzial bezogen auf eine nachhaltige Entwicklung. Ein essenzieller Teil davon ist das sogenannte Stadtgrün.


Positive Einflüsse einer Stadtbegrünung:

  • Sauerstoffproduktion

  • Kohlenstoffspeicherung

  • Verdunstungskühlung

  • Energieeinsparung

  • CO2-Speicherung

  • Reduktion des Energiebedarfs

  • Kühlung durch Verschattung

  • Pufferwirkung (Dämmeffekt)

  • Belüftungs-/Frischluftbahnen

  • Luftreinigung

  • Lärmschutz

  • Lebensverlängerung von Materialien

  • Windschutz

  • erhöht die Lebensqualität

  • erhöhte Biodervisität

  • Wasserrückhaltung

Die Städte der Zukunft müssen grüner werden!


Fassadenbegrünungen

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Die Fassadenbegrünung wird in Bodengebundene und Wandgebundene Systeme unterteilt.


Bodengebundene Systeme:

Bei bodengebundenen Fassadenbegrünungen werden die Rankepflanzen direkt vor der Wand in den Boden gesetzt. Sie sind meist pflegearm und benötigen keine künstliche Bewässerung. Eine Sichtkontrolle ein- bis zweimal Jährlich ist jedoch ratsam um Öffnungen freizuschneiden und Bauschäden rechtzeitig zu vermeiden. Bodengebundene Fassadenbegrünungen werden dabei in zwei Kategorien unterteilt:

Selbstklimmer

  • Flächenförmiger Direktbewuchs

  • Bild des Bewuchses ist eher unvorhersehbar und wild

  • Pflanzen müssen geleitet und durch einen Schnitt kontrolliert werden

  • Gefahr von Bauschäden

  • Voraussetzungen: Standfeste, rissfreie Fassadenoberflächen wie u.a. Beton, vollverfugtes Mauerwerk oder mineralische Putzflächen

  • Mögliche Pflanzen: Efeu, Kletterhortensie und Wilder Wein

Gerüstkletterpflanzen

  • Leitbarer Bewuchs

  • Verschiedene Pflanzenarten, die unterschiedlich stark schlingen

  • im Vergleich zu Selbstklimmern, kleinere Gefahr vor Bauschäden

  • Voraussetzungen:

  • Sekundärstruktur aus Metall, Holz, GFK (Stäbe, Gitter) bzw. aus Draht- oder Kunstfaserseilen (parallel oder netzförmig

  • Mögliche Pflanzen: Geißblatt, Blauregen, Waldrebe, Kletterrose, Pfeifenwinde und Klettertrompete

Wandgebundene Systeme: Wandgebundene Systeme ermöglichen eine sofortige und flächige Begrünung. Da die Pflanzgefäße nur über einen begrenzten Wurzelraum verfügen ist hier in den meisten Fällen eine zusätzliche künstliche Bewässerung erforderlich. Eine Wartung muss hier zwei- bis viermal jährlich durchgeführt werdem, bei dem nicht nur die Pflanzen beschnitten, sondern auch die Bewässerungssysteme gereinigt werden müssen.

Auch hier wird in verschiedene Unterkategorien unterteilt:

Trogsystem


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  • Mit Substrat gefüllte Einzel- oder Linienpflanzbehälter

  • Werden horizontal an der Fassade angebracht

  • Unterkonstruktion aus Kragkonsolen oder eine selbsttragende Konstruktion an der Fassade

  • Bewässerung per Tropfschlauch


Kasettensystem


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  • Module meist vorkultiviert

  • Rasche Montage

  • Elemente aus Kunststoff oder Metall

  • Gute Austauschbarkeit einzelner Module

  • Auf regelmäßige, künstliche Bewässerung angewiesen


Vliessystem


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  • Flächige Konstruktion

  • Geeignet für Stauden, Gräser, Farne, Kleingehölzer, Moose und Geophyten

  • Geringes Gewicht

  • Großflächige Anordnung

  • Hohe Anpassung an jegliche geometrische Formen

  • Stoffbahnen aus synthetischen oder natürlichen Materialien

  • Reine Textilbauweise - Pflanze werden in Schlitze oder Taschen gesteckt und fixiert

  • Textil Substrat Bauweise - Wurzelraum wird durch das Substrat erweitert, was eine bessere Versorgung, sowie eine höhere Frostbeständigkeit ermöglicht


Dachbegrünungen

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Dachbegrünungen werden in Extensiv und Intensiv eingeteilt.


Extensivbegrünung

  • Anspruchloser, niedriger, pflegearmer Bewuchs

  • Aufbauhöhe von 6-15cm

Intensivbegrünung

  • Anspruchsvollerer und pflegeintensiverer Bewuchs

  • Aufbauhöhe über 25cm

  • Weitere Aufteilung in eine einfache Intensivbegrünung und Intensivbegrünung (z.B. Dachgärten)


Voraussetzungen Statik

Die Anforderungen an die Statik hängen dabei von der Art der Begrünung und der Dicke der Substratschicht ab. Wichtig ist auch, dass sich das Gewicht der Substratschicht nach einem Regen erheblich erhöhen kann. Somit muss das Gewicht immer im Zustand der Sättigung mit Wasser berechnet werden.

Bei Neubauten sind diese bei der Planung direkt mit zu beachten. Bei einem nachträglichen Hinzufügen einer Dachbegrünung ist eine Prüfung der Statik durch einen Fachmann unerlässlich.


Du möchtest mehr über das Thema erfahren? In der folgenden PDF findest du alles rund um das Thema der Fassaden- und Dachbegrünungen.



 
 
 

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