Green architecture
- mareike-dittrich
- Jul 26, 2022
- 2 min read
Updated: Jul 31, 2022
Fassaden- und Dachbegrünungen
Städte befinden sich im stetigen Wandel. Dabei lebt mittlerweile die Mehrheit der Weltbevölkerung bereits in Städten,
Tendenz wachsend. Das (oft ungesteuerte) Wachstum der Städte hat aber auch negative Effekte zur Folge. So steigt zum Beispiel der motorisierte Verkehr und somit die Abgase. Außerdem werden Böden und Gewässer verschmutzt und immer mehr landwirtschaftliche Flächen verbaut. Neben den zahlreichen negativen Folgen bieten Städte aber auch viel Potenzial bezogen auf eine nachhaltige Entwicklung. Ein essenzieller Teil davon ist das sogenannte Stadtgrün.
Positive Einflüsse einer Stadtbegrünung:
Sauerstoffproduktion
Kohlenstoffspeicherung
Verdunstungskühlung
Energieeinsparung
CO2-Speicherung
Reduktion des Energiebedarfs
Kühlung durch Verschattung
Pufferwirkung (Dämmeffekt)
Belüftungs-/Frischluftbahnen
Luftreinigung
Lärmschutz
Lebensverlängerung von Materialien
Windschutz
erhöht die Lebensqualität
erhöhte Biodervisität
Wasserrückhaltung
Die Städte der Zukunft müssen grüner werden!
Fassadenbegrünungen

Die Fassadenbegrünung wird in Bodengebundene und Wandgebundene Systeme unterteilt.
Bodengebundene Systeme:
Bei bodengebundenen Fassadenbegrünungen werden die Rankepflanzen direkt vor der Wand in den Boden gesetzt. Sie sind meist pflegearm und benötigen keine künstliche Bewässerung. Eine Sichtkontrolle ein- bis zweimal Jährlich ist jedoch ratsam um Öffnungen freizuschneiden und Bauschäden rechtzeitig zu vermeiden. Bodengebundene Fassadenbegrünungen werden dabei in zwei Kategorien unterteilt:
Selbstklimmer
Flächenförmiger Direktbewuchs
Bild des Bewuchses ist eher unvorhersehbar und wild
Pflanzen müssen geleitet und durch einen Schnitt kontrolliert werden
Gefahr von Bauschäden
Voraussetzungen: Standfeste, rissfreie Fassadenoberflächen wie u.a. Beton, vollverfugtes Mauerwerk oder mineralische Putzflächen
Mögliche Pflanzen: Efeu, Kletterhortensie und Wilder Wein
Gerüstkletterpflanzen
Leitbarer Bewuchs
Verschiedene Pflanzenarten, die unterschiedlich stark schlingen
im Vergleich zu Selbstklimmern, kleinere Gefahr vor Bauschäden
Voraussetzungen:
Sekundärstruktur aus Metall, Holz, GFK (Stäbe, Gitter) bzw. aus Draht- oder Kunstfaserseilen (parallel oder netzförmig
Mögliche Pflanzen: Geißblatt, Blauregen, Waldrebe, Kletterrose, Pfeifenwinde und Klettertrompete
Wandgebundene Systeme: Wandgebundene Systeme ermöglichen eine sofortige und flächige Begrünung. Da die Pflanzgefäße nur über einen begrenzten Wurzelraum verfügen ist hier in den meisten Fällen eine zusätzliche künstliche Bewässerung erforderlich. Eine Wartung muss hier zwei- bis viermal jährlich durchgeführt werdem, bei dem nicht nur die Pflanzen beschnitten, sondern auch die Bewässerungssysteme gereinigt werden müssen.
Auch hier wird in verschiedene Unterkategorien unterteilt:
Vliessystem
Flächige Konstruktion
Geeignet für Stauden, Gräser, Farne, Kleingehölzer, Moose und Geophyten
Geringes Gewicht
Großflächige Anordnung
Hohe Anpassung an jegliche geometrische Formen
Stoffbahnen aus synthetischen oder natürlichen Materialien
Reine Textilbauweise - Pflanze werden in Schlitze oder Taschen gesteckt und fixiert
Textil Substrat Bauweise - Wurzelraum wird durch das Substrat erweitert, was eine bessere Versorgung, sowie eine höhere Frostbeständigkeit ermöglicht
Dachbegrünungen
Dachbegrünungen werden in Extensiv und Intensiv eingeteilt.
Extensivbegrünung
Anspruchloser, niedriger, pflegearmer Bewuchs
Aufbauhöhe von 6-15cm
Intensivbegrünung
Anspruchsvollerer und pflegeintensiverer Bewuchs
Aufbauhöhe über 25cm
Weitere Aufteilung in eine einfache Intensivbegrünung und Intensivbegrünung (z.B. Dachgärten)
Voraussetzungen Statik
Die Anforderungen an die Statik hängen dabei von der Art der Begrünung und der Dicke der Substratschicht ab. Wichtig ist auch, dass sich das Gewicht der Substratschicht nach einem Regen erheblich erhöhen kann. Somit muss das Gewicht immer im Zustand der Sättigung mit Wasser berechnet werden.
Bei Neubauten sind diese bei der Planung direkt mit zu beachten. Bei einem nachträglichen Hinzufügen einer Dachbegrünung ist eine Prüfung der Statik durch einen Fachmann unerlässlich.
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